Apothekerinnen und Apotheker in Wissenschaft, Industrie und Verwaltung
Liste der WIV Apotheker/-innen Berlin
Gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus.
Für Rechtsstaat und Demokratie.
Wir freuen uns auf die Kammerwahl 2024
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
wir sind eine paritätisch besetzte Fachgruppe von engagierten Apothekerinnen und Apothekern aus verschiedenen Berufszweige in der Wissenschaft, Industrie und Verwaltung (WIV) und setzen uns dafür ein, dass Apothekerinnen und Apotheker in Berlin auch in Zukunft eine wichtige Rolle in der Gesundheitsversorgung der Bevölkerung spielen.
In der zurückliegenden Legislatur konnten wir durch unsere Engagement in der Delegiertenversammlung einen neuen Vorstand stellen. Auch wenn die Corona Pandemie maßgeblichen Einfluss auf die Arbeit in den Gremien der Apothekerkammer Berlin hatte, konnten wir wichtige Schritte unserer im Jahr 2019 definierten Zielen realisieren. Folgende Punkte waren uns dabei ein besonderes Anliegen:
Wir haben wiederholt Anträge für den Deutschen Apothekertag entwickelt und eingebracht, die den seit Jahren überfälligen Diskurs über wichtige Themen wie Digitalisierung und Klimawandel auf die Tagesordnung gebracht haben
Wir haben durch die Beteiligung in Ausschüssen zur Fort- und Weiterbildung, in Ausschüssen der Apothekerversorgung und im Vorstand der Apothekerkammer aktiv die Interessen unserer Kolleginnen und Kollegen aus den WIV-Berufen vertreten.
Unsere Erfahrungen bezüglich moderner Arbeitsabläufe hat maßgeblich dazu beigetragen die Prozesse der Geschäftsstelle der Apothekerkammer effizienter aufzustellen und den Digitalisierungsschub durch die Pandemie zu nutzen. Trotz der Modernisierungen und Umstrukturierungen konnte dabei eine nachhaltige finanzielle Stabilität der Apothekerkammer sichergestellt werden.
Diese Arbeit für Euch möchten wir gerne fortsetzen! Dazu brauchen wir Eure Unterstützung in der kommenden Kammerwahl 2024!
Mit kollegialen Grüßen
Liste der WIV-Apotheker/-innen
Unsere Ziele
Faire Kammerbeiträge und sichere Altersbezüge
Die finanzielle Situation vieler öffentlicher Apotheken ist angespannt, weshalb das bisherige Finanzierungsmodell aus festen Kammerbeiträgen für angestellte Apothekerinnen und Apotheker und umsatzabhängigen Kammerbeiträgen für selbstständige Apothekerinnen und Apotheker in der Diskussion steht. Gefordert werden eine Absenkung der Beiträge selbständiger Apothekerinnen und Apotheker und eine Anhebung der Beiträge für alle angestellten Apothekerinnen und Apotheker, ggf. gestaffelt nach Jahresbruttoeinkommen. Darüber hinaus ist absehbar, dass getrieben durch die Inflation und stark steigende Beiträge zum ABDA-Haushalt die Finanzen der Apothekerkammer Berlin in der kommenden Legislaturperiode unter Druck geraten werden. Unserer Ansicht nach müssen Kammerbeiträge leistungsgerecht sein – die gesetzlichen Aufgaben der Apothekerkammer betreffen zum überwiegenden Teil die Berufsausübung der in öffentlichen Apotheken tätigen Kolleginnen und Kollegen. Eine deutlich höhere Beteiligung an den Kosten und über allgemeine Preissteigerungen hinaus ist aus unserer Sicht unangemessen. Wir fordern, dass die Pflichtbeiträge der WIV-Apothekerinnen und -Apotheker angemessen bleiben sollten.
Stärkere Einbindung in die Entscheidungen der Bundesorganisationen
Durch unsere Beteiligung im Vorstand der Apothekerkammer haben wir die Sichtbarkeit von WIV-Apotheker/-innen und unserer Themen deutlich verstärken können. Auch in anderen Kammerbezirken engagieren sich zunehmend Apothekerinnen und Apotheker aus unseren vielfältigen Tätigkeitsfeldern. Dies gilt es weiter zu bündeln und somit auch auf der Bundesebene sichtbarer zu machen. Es ist wichtig, dass sich dieser Trend in der Gremien der Bundesapothekerkammer und der ABDA widerspiegelt. Aus unserer Perspektive fokussiert sich die derzeitige Standesvertretung zu stark auf eine einseitige Honorarerhöhung der inhabergeführten Apotheken. WIV-Apotheker/-innen stellen knapp 20% der Kolleginnen und Kollegen in Berlin und sind an den entscheidenden Positionen der vielfältigen Ebenen der Arzneimittelversorgung tätig. Diese Expertise muss vor allem in den politischen Diskussionen noch sichtbarer werden. Wir fordern eine stärkere Einbindung auch auf Bundesebene und eine diverse, generationsübergreifende und paritätische Aufstellung der Mitglieder einer zukunftsorientierten Standesorganisation.
Weiterentwicklung und sicherstellung einer hochwertigen Arzneimittelversorgung
Auch wir WIV-Apotheker/-innen stehen hinter der zentralen Forderung der verfassten Apothekerschaft: "Apotheken stärken jetzt!“. In der starken Zuspitzung der Debatte sehen wir jedoch die Gefahr, dass notwendige Weiterentwicklung der Arzneimittelversorgung in Deutschland zu wenig konstruktiv diskutiert und vorangetrieben wird. Neben der Sicherung der öffentlichen Apotheken sind weitere, große Herausforderungen zu überwinden: Arzneimittelentwicklung und -produktion verändern sich und neue Arzneimittel erfordern spezielle Vorkehrungen bei Vertrieb und Anwendung. Das Gesundheitssystem sieht sich steigenden Kosten ausgesetzt, was Sparzwänge auslöst, die sich nicht im Sinne einer guten Arzneimittelversorgung auswirken. Der gemeinsame europäische Gesundheitsmarkt gewinnt zunehmend an Bedeutung, was eine vermehrte Beachtung europäischer Regelungen bedingen wird. Apothekerinnen und Apotheker sind ein Mangelberuf, weshalb Nachwuchsförderung, Erhalt und Ausbau von Pharmaziestudienplätzen und die verbesserte Nutzung der Kenntnisse zugewanderter Apothekerinnen und Apotheker notwendig sind. Wir fordern diese Entwicklungen weiter im berufspolitischen Diskurs zu halten, weil wir gemeinsam die Chance wahrnehmen müssen, die Zukunft der Gesundheitsversorgung proaktiv mitzugestalten.
Über uns
Dr. Karl Sydow
Leiter Stabsstelle Digitale Gesundheit
Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller e.V.
Dr. Florian Jantschak
Senior Referent Arzneimittel
Kassenärztliche Bundesvereinigung
Sabine Braun
Regulatory Affairs
Takeda
Dr. Daniel Bäcker
Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Institut für Pharmazie, Pharmazeutische und Medizinische Chemie
Florian Kias
Wissenschaftlicher Mitarbeiter Pharmazeutische Technologie bei Freie Universität Berlin