Die aktuelle Arbeit der Apothekerkammer ist gekennzeichnet durch einen Mangel an Transparenz, insbesondere was die Zusammenarbeit von Kammern und Verbinden in der ABDA und die Verflechtungen mit den angegliederten Organisationen angeht. Eine moderne Informationspolitik für Mitglieder und Öffentlichkeit sollte dies ändern.
Apothekern aus Wissenschaft, Industrie und Verwaltung in die Diskussionen und Entscheidungen der KammerAls Apotheker-/innen mit Tätigkeiten außerhalb der Apotheke können wir spezifische Fachkompetenzen in die Apothekerkammer tragen, die wir dort mitunter vermissen. Seien es detaillierte Kenntnisse zur Herstellung und Qualität von Arzneimitteln, den sozial-rechtlichen Rahmen der Arzneimittelversorgung oder Kenntnisse der Wissenschaft.
Diskussion um das Berufsbild der Apotheker-/innen kann nicht beendet sein. Um den konstanten Kern muss eine flexible Weiterentwicklung des Berufsbildes möglich sein, die auch die Abbildung erfolgreicher Karrierepfade mit Übernahme von erweiterter Führungsverantwortung innerhalb pharmazeutischer Tätigkeiten ermöglicht. Auch zukünftig müssen alle apothekerlichen Tätigkeiten in- und außerhalb der Apotheke von der Deutschen Rentenversicherung befreit bleiben.
Die Bundesapothekerkammer sollte die fachliche Vertreterin der Apothekerinnen und Apotheker in der (Fach-)Öffentlichkeit sein, wie dies von anderen heilberuflichen Kammern seit Jahren erfolgreich vorgelebt wird. Hierfür bedarf sie einer Stärkung auch ihres Auftretens nach auflen.
Die Mitgliedschaft in der Apothekerkammer sollte auch für die Apotheker-/ innen außerhalb der Offizin mehr sein als nur eine gesetzliche Verpflichtung. Hierzu bedarf es erweiterterFortbildungsangebote und einer Verbesserung der fach- und berufsübergreifenden Zusammen arbeit. Die Verbesserung der Zusammenarbeit mit anderen Berufsgruppen ist für uns Alltag und sollte wesentlich breiter über die Apothekerkammern gefördert werden.
Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist ein Feld, in dem Apothekerinnen und Apotheker aus den verschiedenen Tätigkeitsfeldern voneinander lernen können. Auch wenn der Einfluss der Apothekerkammer hier möglicherweise begrenzt ist, kann sie eine Plattform für Best-Practice Modelle sein.
Das Pharmaziestudium ist ein wissenschaftliches Studium und muss dies auch bleiben. Dennoch sollte nicht vergessen werden, dass die Berufsfelder der Apothekerinnen und Apotheker einem Wandel unterliegen, der es notwendig macht, neue Wissensfelder zu vermitteln und den Stellenwert alter Wissensfelder zu evaluieren. Dabei muss auch den in allen Berufsfeldern wichtiger werdenden kommunikativen Fähigkeiten von Apothekerinnen und Apothekern Rechnung getragen werden.
Apothekerinnen und Apotheker müssen darauf vertrauen können, dass die Versorgungswerke auch in Zeiten von Niedrigzinsen eine attraktive Altersvorsorge sicherstellen können und dass auch berufliche Umorientierungen nicht dazu führen, dass die Altersvorsorge gefährdet wird. Gerade weil die aktuelle Rechtsprechung der Sozialgerichte hier für etwas Beruhigung gesorgt hat, ist nun der Zeitpunkt, die Versorgungswerke auch für Apothekerinnen und Apotheker in Wissenschaft, Industrie und Verwaltung zukunftssicher zu gestalten.